Netzwerke der Sozialen Dreigliederung
Für Aktive der Dreigliederungsbewegung gibt es zum Austausch und zur Zusammenarbeit in verschiedenen Ländern Dreigliederungsnetzwerke. Auf dieser Webseite werden Hinweise zu den Netzwerken in deutschsprachigen Ländern veröffentlichet. Die Netzwerke laden zu regelmäßigen Treffen, wie z.B. jährliche Netzwerktreffen, ein und bieten unterschiedliche Formen der Mit- und Zusammenarbeit an. Häufig findet in Themengruppen eine gemeinsame Arbeit statt.
Im Folgenden werden die Netzwerke in Deutschland und der Schweiz sowie das in Österreich, welches sich im Aufbau befindet, vorgestellt.
Daran anschließend findet sich eine Übersicht der Mailinglisten sowie mancher Newsletter im Netzwerk.
Deutschland: Netzwerk Soziale Dreigliederung
Nach intensiver Vorbereitung wurde auf dem Netzwerktreffen vom 13.04.2024 ein neues Selbstverständnis sowie eine neue Struktur des Netzwerkes beschlossen, welche im Folgenden wiedergegeben werden.
Selbstverständnis
Die Teilnehmer des Netzwerkes Dreigliederung sind von der Anschauung durchdrungen, dass eine in Wirtschaftsleben, Rechtsleben und Geistesleben (Kultur) gegliederte Sozialordnung den Bedürfnissen der weltweiten Menschengemeinschaft gerecht werden kann.
Das Netzwerk ist eine freie Zusammenarbeit im Geistesleben. Unterschiedliche Perspektiven auf ein Thema werden als eine ergänzende Stärke und als eine gelebte Pluralität betrachtet. Unsere Arbeit und Gesprächskultur lehnt Polemik, Polarisierungen sowie Diskriminierung ab, da sie einen offenen gesellschaftlichen Diskurs, die Würde des Menschen und das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit untergraben.
Die Mitglieder des Netzwerks beanspruchen oder vertreten dabei weder eine allgemeingültige Deutung der Texte Rudolf Steiners im Namen des Netzwerks, noch leiten sie maßgebende Handlungsnotwendigkeiten daraus für alle Mitglieder ab.
Struktur und Arbeitsweise
Das Netzwerk ist offen für alle, die sich aktiv für die Dreigliederung einsetzen wollen. Es gibt keine formale Mitgliedschaft, jedoch einen Email-Verteiler, in dem man sich ein- und austragen kann.
Jährlich findet ein zentrales Netzwerktreffen statt. Dieses dient zum Austausch und zur Begegnung sowie zur Besprechung aller Belange des Netzwerkes und der Zeitschrift Sozialimpulse. Das Treffen findet an wechselnden Orten, meist in Räumlichkeiten einer Dreigliederungsinitiative, statt.
Der Koordination des Netzwerkes dient ein Koordinationskreis aus mindestens drei Aktiven, deren Aufgabe es nicht ist, eine inhaltliche Richtung vorzugeben, sondern zu ermöglichen,
– dass die jährlichen Treffen stattfinden,
– dass die Mailingliste funktionsfähig ist und in einem angemessenen Umfang verwendet wird, und
– dass ein konstruktives Klima im Netzwerk herrscht.
Der Koordinationskreis wird auf einem Netzwerktreffen bestimmt. Mindestens ZWEI Mitglieder sollten IT-Kenntnisse zur Verwaltung einer Mailing-Liste haben.
Es können sich zu unterschiedlichen Themen Arbeitskreise im Netzwerk bilden. Sie ergänzen den Begegnungscharakter des Netzwerkes und können von Forschungsvorhaben bis hin zu konkreten Aktionen reichen. Die Arbeitskreise berichten auf dem jährlichen Netzwerktreffen aus ihrer Arbeit. Ein Arbeitskreis kann keinen offiziellen Standpunkt im Namen des Netzwerkes nach Außen vertreten. Arbeitskreise werden gebeten, ein entsprechendes Kürzel ALLEN ihren E-Mails im Betreff in ECKIGEN Klammern voranzustellen, um für Alle die Transparenz zu erhöhen.
Falls eine bezahlte Stelle für die Koordination des Netzwerkes geschaffen wird, ist (mindestens) eine Person im Koordinationskreis für die Betreuung dieser Stelle als Verantwortliche zu benennen.
Dreigliederung Schweiz

Das Netzwerk "Dreigliederung Schweiz - Bewegung für soziale Erneuerung" wurde im Herbst 2022 mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit auf den verschiedenen Arbeitsfeldern zu fördern und eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zu ermöglichen. Das Netzwerk hat einen eigenen Webseitenauftritt, der über diesen Link besucht werden kann:
www.dreigliederung.ch
Netzwerk Dreigliederung Österreich

Die Gründung des Netzwerkes Dreigliederung Österreich erfolgte am 13.09.2025 mit dem Anliegen, Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit in Sachen Dreigliederung zu ermöglichen. Es werden zwei Netzwerktreffen im Jahr angeboten. Eines als Kolloquium, eines als Treffen mit reger Kommunikation. Das „Netzwerk“ ist nicht als Verein gegründet, sondern als freie Initiative, die alle diejenigen zum Mitmachen einlädt, die in der Dreigliederung des sozialen Lebens etwas Berechtigtes sehen.
Das Netzwerk sieht folgende Aufgaben als seine Tätigkeit
- eine gemeinsame Forschungstätigkeit anzuregen und zu fördern.
- den Austausch zu konkreten Projekten und Initiativen fördern und organisieren.
- Raum für Begegnungen durch Netzwerktreffen zu schaffen.
- eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zu ermöglichen.
- eine Anlaufstelle für alle Interessierten an der Dreigliederung zu bilden.
- Das Netzwerk tätigt keine eigenen Projekte, die Umsetzung von Projekten liegt in der Verantwortung der Initiativgruppen.
- Das Netzwerk ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig, verfolgt keine kommerziellen Zwecke und erstrebt keinen Gewinn.
Die geistigen Wurzeln der Dreigliederung in Österreich
1908 lernte Ludwig Polzer Hoditz zum ersten Mal Rudolf Steiner bei Vorträgen in Wien kennen. Seine besondere Schicksalsaufgabe begann im Juli 1917 mitten im 1.Weltkrieg. Rudolf Steiner traf in Berlin Otto Lerchenfeld, Walter Johannes Stein und Ludwig Polzer-Hoditz. Sie waren die ersten drei Personen, denen Steiner die Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus mitteilte.
„Nach den Tagen mit Rudolf Steiner im Juli 1917, während welchen eine meiner österreichischen Schicksalslage angepasste geistige Aufgabe an mich herantrat, mit welcher ich weiterhin, wenn auch in ganz veränderte Form immer verbunden bleiben werde, …“ (1)
In diesem Sinne können wir Ludwig und Berta Polzer-Hoditz als die Schirmherren über die soziale Dreigliederung in der Mitte Europas betrachten. Auch wenn diese Aufgabe vor mehr als hundert Jahren nicht gelungen ist, hundert Jahre später steht sie wieder vor der Tür des sozialen Lebens.
„Die Mitte Europas ist ein Mysterienraum. Er verlangt von der Menschheit, dass sie sich entsprechend verhalte… In diesem Raum muss aus Menscherkenntnis, Menschenliebe und Menschenmut das erste werden, was heilsam weiterschreiten darf nach dem Osten hin.“ (2)
Kontaktpersonen des Netzwerks Dreigliederung Österreich
- Rudi Enzenberger, Dreigliederungsarbeit, Initiative am Hochschopf, office@rudolf-enzenberger.at
- Samuel Schober, Dreigliederungsarbeit in Graz, Studienfonds Dreigliederung, schober.samuel1@gmail.com
- Rudi Neuwirt, Dreigliederungsarbeit in Graz, Studienfonds Dreigliederung, r_neuwirt@hotmail.com
- Wolfgang Tomaschitz, Vertretung der Anthroposophischen Landesgesellschaft Österreich,
wolfgang.tomaschitz@gmail.com
Aktuelle Informationen sind unter dem Link Aktuelles | Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft in Graz abrufbar.
(1) Vgl. Ludwig Polzer-Hoditz : Erinnerungen an Rudolf Steiner, S.83, Verlag am Goetheanum, Dornach, 1985
(2) Vgl. Ludwig Polzer-Hoditz : Der Untergang der Habsburgermonarchie und die Zukunft Mitteleuropas, S.174, Perseus Verlag, Basel, Oktober 2012
Mailinglisten
Das Netzwerk Soziale Dreigliederung hat eine Mailingliste, mit der sich Aktive vernetzen können. Die Liste ist nicht dazu da, um zu diskutieren - dafür geht sie an zu viele Aktive, - sondern um sich über Veranstaltungen informiert zu halten.
Um sich via Internet von der Liste auszutragen oder in die Liste einzutragen:
https://lists.posteo.de/listinfo/netz3gliederung
Newsletter
- Istvan’s Substack
Was sind die Grenzen dessen, was der Staat regeln kann und was sind die Alternativen? "Der Zweck des Machtstrebens von unten kann für eine wahrhaft demokratische Gesinnung nur darin liegen, Macht als solche aufzuheben. Strebt das Volk bloß danach, anstelle der ehemaligen Herrscher seinerseits Macht auszuüben, kommt der Mensch niemals zu seinem Recht." (Johannes Mosmann). Kann sich eine geistige Bewegung wie Anthroposophie an den Staat wenden, wenn sie die Welt umgestalten will, oder ist der Einheitsstaat nicht vielmehr das grösste Hindernis für sie? Und, was kann man überhaupt demokratisch regeln?
https://istvanhunter.substack.com/ - Bündnis Soziale Dreigliederung
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